Klosterkirche St. Trinitatis Neuruppin

Wichmann von Arnstein gründete 1246 das Dominikanerkloster am Ufer des Ruppiner Sees. Es war das erste Kloster der Dominikanermönche auf dem Gebiet der späteren Mark Brandenburg. In jenem Jahr begann auch der Bau einer Kirche, an die nach 1280 eine Hallenkirche, die auf acht Säulen ruht, an den Chor angebaut wurde.
Nach der Reformation verlor das Kloster seine Funktion, es zerfiel. Vom Kloster ist heute nur noch die Kirche erhalten, die seit 1564 den Namen St. Trinitatis (Dreifaltigkeitskirche) trägt. Während der napoleonischen Zeit (1806/07) diente sie unter anderem als Soldatenlager und Bäckerei.
Nach Entwürfen von Karl Friedrich Schinkel erfuhr die Klosterkirche von 1836 bis 1841 eine umfangreiche Restaurierung.
Die beiden Türme allerdings, die die Kirche zum Wahrzeichen von Neuruppin gemacht haben, wurden erst 1904/07 errichtet und 1908 geweiht. Der seeseitige Turm der Klosterkirche kann bestiegen werden.
Das Altarretabel (Altaraufsatz) ist aus Sandstein (um 1400), Kolorierung Anfang 20. Jahrhundert. Die Einfassung stammt von Karl Friedrich Schinkel. Rechts neben dem Altar: Standbild eines Dominikaners (evtl. des Klostergründer Prior Wichmann).
Die Gemälde in der Kirche zeigen: Martin Luther, Philipp Melanchthon, Gastmahl im Hause des Pharisäers Simon.

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